Sofia

Mein Name ist Sofia und ich bin 13 Jahre alt.

Mein Leben:

Mit 5 Jahren wurde ich schwer krank. Jede Woche bekam ich einen halben Liter Blut und keiner wusste warum. In der Zeit konnte ich teilweise nicht zur Schule gehen. Im Krankenhaus hatte ich schon alle Patientenzimmer durch. Die Ärzte entfernten meine Milz. Wegen der starken Schmerzen bekam ich Morphine. Ich durfte nicht draußen spielen und hatte keine Freunde. Meine Familie war nicht so oft zusammensein wir konnten nur wenig miteinander unternehmen. Der letzte Urlaub, an dem ich mich erinnern konnte, war 2013. Wir waren nur für einen Tag in Kroatien. Dann mussten wieder direkt in das Krankenhaus zurück, weil es mir so schlecht ging. 

Meine Krankheit wurde immer schlimmer. Ich bekam immer wieder Fieberschübe mit einer Temperatur von 41 Grad und Blasen auf der Haut. Ich musste dann sofort auf die Intensivstation. Meine Blutwerte gingen weiter runter. Ich fühlte mich alleine und hatte Angst. Ich war schwach und habe oft geweint. Manchmal wurde ich auch aggressiv. Als es mir einmal so schlecht ging, sagte ich zu meiner Mutter, dass ich sterben wolle. Doch meine Mutter antwortete: „Vertraue nur auf Gott, egal was passiert!“ Das sagte sie, obwohl sie selber soviel Angst hatte.

Ich bekam Depressionen und fragte meine Mutter: „Warum ich? Gott hat doch alle Kinder lieb, warum tut er mir das an?“ Sie antwortete: „Gott hat alle Menschen lieb und er schickt keine Krankheiten. Gott möchte uns helfen, aber wir müssen ihn vertrauen und dürfen nicht aufgeben, sonst freut sich nur der Feind.“

Meine Familie und ich fanden den Weg zu einer Gemeinde. Wir wurden immer familiärer mit den Menschen dort. Gott und Jesus wurden uns immer wichtiger. Dann endlich, nach sechs Jahren, bekam ich die richtige Diagnose für meiner Krankheit: Es handelte sich um einen sehr seltenen Gendefekt. Es gibt ihn nur rund 30 mal auf der Welt und ich war die Erste in Europa. Mein Knochenmark musste transplantiert werden. Das war die einzige Lösung. Ich wusste, dass ich dabei auch hätte sterben können, aber ich vertraute auf Gott. Er ist der beste Arzt. 

Während der Transplantationszeit tat Gott drei große Wunder: 

  • Meine Heilung verlief wunderbar. Mein Immunsystem war extrem schlecht, aber trotzdem verheilten meine Narben sehr gut.
  • Die Schleimhaut in meinem Mund heilte unerklärlich gut. Der Arzt konnte sich das nicht erklären. Ich antwortete ihm: „Ich habe nur gebetet.“
  • In dieser so schwierigen Zeit, hat Gott uns eine sehr große Freude geschenkt: Ich bekam einen kleinen Bruder.

Am 02.07.2017 wurde ich getauft. Ich wollte nur noch mit Jesus gehen.

„Denn bei dir ist die Quell des Lebens, und in deinem Lichte sehen wir das Licht.“ Psalm 36, 10

Ich bin dankbar, dass ich krank gewesen war. Sonst hätte ich meinen Retter nie kennen gelernt. Jetzt weiß ich wie wichtig es ist ihm zu vertrauen, egal was passiert. Man kann immer zu Jesus kommen, egal wann und wie. Er liebt jeden und will jeden erretten. Auch wenn ich sterbe weiß ich, ich gehe zu Jesus.

Jesus sagt: „Ich bin immer bei dir, heute und für immer!“ Matthäus 28,20

Sophia